Donnerstag, 13. Juni 2013

TAG NEUNZEHN: Von der Winshields Farm zum Ealinghamrigg Common (ca 16 Meilen)

Es wird erst spät dunkel hier. Bestimmt erst gegen halb elf. Darum bleibe ich meistens lange wach. Wenn ich dann im Zelt liege, gilt es noch den Blog zu schreiben. Und auf einmal ist es — wie jetzt — schon halb eins. Und dabei möchte ich doch immer früh aufstehen, um viel schaffen zu können. Heute ist mir das nicht gelungen. Um halb acht klingelte mein Wecker und es regnete.
Leises Klappern der Tropfen auf das Zeltdach. Da hat man wirklich überhaupt keine Lust, aufzustehen. Man muss sich so viel stellen: der Kälte, der Feuchtigkeit, dem anziehen, den vielen zu verpackenden Dingen, dem Frühstückmachen, Zähneputzen. Also bleibt man lieber, wie ich heute, einfach liegen.
Irgendwann bin ich dann doch aufgestanden, habe geduscht, mir Porridge zum Frühstück gemacht und es mir auf die Hose gekippt.
Es war heiß und klebrig. Zum Verzweifeln. Meine Kleidung hat immer noch überall Flecken. Ich schaffte es, auch damit fertig zu werden, verließ nach einem kurzen Gespräch mit einer Gruppe englischer kleiner Jungen den Campingplatz, deckte mich in einem Nationalpark-informationsbüro mit Schokoriegeln und Chips ein, ließ kurz später den Hadrianswall hinter mir und begab mich in verlassenes Waldland. Endlich keine Touristen. Und zum ersten mal auf dem Weg ein richtiger Wald! Dichte Bäume, Stille, Waldwege. Eine ganz andere Erfahrung, über die ich mich sehr gefreut habe. Jetzt Campe ich wild, etwas außerhalb von Bellingham, dem letzten Ort, an dem ich dem ich mir auf dem Pennine Way Essen kaufen kann.
Der Plan steht fest: morgen Abend Campingplatz, dann Wildcampen, dann ist es geschafft.
:)

Gute Nacht nun, mir fallen die Augen zu!

Eher Tom :)





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