Samstag, 25. August 2012

TAG DREIZEHN: 103,9KM (GESAMT 1027), VON HYLTEBRUK NACH ULRICEHAMN


Plop. Plop. Plop. Regentropfen fallen auf mein Zelt. Ich bin schon ziemlich früh im Bett, denn genau als ich ankam, begann der Regen. Ich kann also leider nicht mehr draußen sitzen und lesen. Ich befinde mich zwischen zwei Straßen: links von mir ein Radweg, ein echter Radweg! Ich bin ihm am Ende des Tages für ein paar Kilometer gefolgt, es war sehr angenehm, da sich auf einem Radweg mehr am Straßenverlauf und an der Aussicht ändert, als auf einer der Provinzstraßen, die ich die ersten 80 Kilometer gefahren bin. Hoffentlich kann ich ihm noch eine Weile folgen. Rechts ist eine dieser Straßen, sie führt direkt am Ufer eines großen, schönen Sees entlang. Unglücklicherweise sieht man mich von beiden Wegen. Allerdings ist um diese Uhrzeit (20:52) hier nicht mehr viel los. Sogar die ominöse Melodie, die immer wieder gleich alle paar Minuten über den See hallte, ist nicht mehr zu hören.
Das Beste an diesem Tag: Ich habe nun bereits über 1000 Kilometer zurückgelegt!!! Ein Drittel der Strecke ist somit — ungefähr — gemeistert. Ich hab das mit zwei leckeren Gebäcken, Tortilla Chips, einem — wie sich beim Trinken herausstellte — alkoholfreien Bier und mit einem Werthers  Original gefeiert. Denn wie sollte man sich auf so einer Reise belohnen, wenn nicht mit Essen?
Das Schlimmste an diesem Tag: ich goß mir meine Milch in die Tasse, die voll mit Müsli war. Und sie war schlecht. Dickflüssig, klumpig. (Mir wurde in diesem Moment auch klar, weshalb der Tee mit Milch am Abend, den ich im Halbdunkel getrunken hatte, so merkwürdig geschmeckt hatt.) ich bekam dann allerdings an der Rezeption des Campingplatzes Milch. Die alte warf ich weg. Heute Mittag ging ich also in Tranemo in eine Kaufhalle, um neue Milch für morgen früh zu kaufen. Das tat ich. Achtete mit besonderer Aufmerksamkeit auf das Verfallsdatum. Verließ die Kaufhalle. Genehmigte mir einen Schluck. Und sie war schlecht. Das konnte nicht wahr sein! Ganz normale Milch! ‘Filmjölk’ stand darauf! ‘Mjölk’ heißt natürlich ‘Milch’. ‘Fil’, dachte ich mir, bestimmt ‘voll’. Ich fand nun aber mit dem Internet (trotz der hohen Kosten benutzt ich es, ich musste es wissen!) heraus, was bestimmt einige, die das hier lesen, schon wissen: ‘Filmjölk’ ist eine angeblich ganz besonders tolle, erfrischende, sämige skandinavische Spezialität! Mmh! Naja. Ich habe sie noch. Sie liegt neben der ‘Mjölk’ im Zelteingang.
Gute Nacht und bis morgen!:)

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